Das Problem der Amalgamfüllungen
ist in (fast) aller Munde.
Amalgam ist eine Legierung aus einer metallischen Komponente, die hauptsächlich aus Silber (ca. 65%), Zinn {ca. 29%) sowie Kupfer, Zink und Quecksilber besteht sowie einer reinen QuecksilberKomponente. Diese beiden Anteile werden vermischt. Die zunächst teigige Masse wird in den Zahn eingebracht und härtet dort rasch aus.
Der Quecksilberanteil in dieser
Füllung beträgt etwa 50%.
Durch Kauen, saure Getränke oder auch durch Temperatureinflüsse etc. Iösen sich aus dieser festen Masse feinste Bestandteile heraus, so auch das Quecksilber.
Vergleichen Sie es mit einem Autoreifen,
der sich auch langsam abnutzt.
Das Quecksilber gelangt dann über den Magen/ Darmtrakt bzw. die Lunge in den Körper. Dieses Schwermetall lagert sich besonders in den Nieren und dem Nervensystem ab.
Da auch mit der Nahrung in immer stärkeren Maße Quecksilber aufgenommen wird (u.a. Thunfisch, Krabben, Meeresfrüchte, Desinfektionsmittel auf Früchten), sammelt sich immer mehr davon im Körper an, da es nur sehr langsam auf natürlichem Wege ausgeschieden wird.
Die Hälfte der jeweils aufgenommenen
Menge ist erst nach etwa 18 Jahren eliminiert.
Da jeder Körper eine unterschiedliche
Abwehrkraft besitzt, dauert es unterschiedlich lange, bis
der letzte Tropfen das Faß zum überlaufen bringen
kann.
Dieser letzte Tropfen muß nicht unbedingt eine Amalgamfüllung sein.
In unserer heutigen Zeit sind wir umgeben
von Umweltgiften. Unser Körper versucht sich auch daran anzupassen.
Doch sehen wir gerade aufgrund der rasanten Zunahme von Allergien,
besonders bei Kindern, daß unser Körper an Grenzen
stößt. Grenzen, die immer enger werden; begünstigt
nicht zuletzt auch durch unseren oft ungesunden Lebensstil.
Neben den Allergien gibt es weitere Symptome,
die durch Amalgam/Quecksilber ausgelöst bzw. verstärkt
werden können, wie z.B.: Zittern, Kopfschmerzen, Müdigkeit,
Schwindel, Haarausfall, Metallgeschmack, Mundbrennen, Zahnfleischbluten,
Krämpfe, Depressionen, Verdauungsprobleme.
Zunächst wird alles Amalgam vollständig
aus den Zähnen in möglichst großen Stücken
entfernt. Dies erfolgt unter sorgfältiger Absaugung
mit speziellen Absaugern. Zugleich wird der Mund durch ein Latex/Silikontuch
(sog. Kofferdam) oder durch Mulltücher versiegelt, um ein
Verschlucken oder eine Aufnahme des Amalgams durch die Schleimhäute
zu verrohendern. Dann erfolgt ein Abdruck über die Zähne,
um auch letzte Rückstände zu entfernen. Zusätzlich
können Mundspülungen mit Selen zur direkten Neutralisation
vorgenommen werden (z. B. selenase).
Um die Auswirkungen gering zu halten,
sollten die unten angeführten Vitamine, Zink und Selen
sowie die Ernährungsanregungen beachtet werden.
Bei Schwangeren und Stillenden sollte bis zum Abstillen auf das Entfernen der Amalgamfüllungen verzichtet werden, da die Möglichkeit einer kurzzeitigen Erhöhung der Quecksilberbelastung besteht.
Eine Amalgamsanierung sollte, wenn möglich,
ein Jahr vor der geplanten Empfängnis durchgeführt werden.
Wieviele Füllungen in einer Sitzung
entfernt werden, ist jeweils
im Einzelfall in Bezug auf die Belastung festzulegen. Meistens
können zwei Füllungen ausgetauscht werden.
Bei kleinen Defekten kann anschließend
direkt eine Kunststoffüllung (Composites) oder Einlagefüllung
( Inlay) gelegt werden.
Bei "großen Löchern",
die nahe an den Zahnnerv heranreichen, wird für die Dauer
von etwa einem halben bis einem Jahr eine Zementfüllung
(Steinzement o. Glasionomer - / Compomerzement mit Calziumhydroxidunterfüllung)
in den Zahn eingebracht, um im Zahnbein verbliebene Amalgamspuren
aufzunehmen und eine eventuelle Reaktion des Zahnes abzuwarten.
Die endgültige Versorgung erfolgt
dann mit ausgetesteten Materialien ( wie Gold. Keramik, Titan),
die sowohl den biologischen als auch mechanischen Anforderungen
entsprechen.
Durch die Schwermetallbelastung
kommt es häufig zu einem Mangel an Vitaminen und Spurenelementen.
Daher sollten je nach individueller Situation
Vitamine (Vit. C 2g/Tag, Vit. E 300 mg/Tag, Vit.B3/B6 NicobionTabl.
/ 200mg/Tag), Calcium, Zink :1 ZinkorotatTabl. /
Tag, ZinkLongoralTabl., Zincum m. D6) und
ggf. im täglichen Wechsel mit Zink Kupfer (KupferorotatTabl.
/ Tag) zusätzlich eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen
werden.
Die Diagnose der Körperbelastung
kann durch einen Urintest und Gabe von DMPS (Mercuval),
einem Mittel, daß u.a. Quecksilber an sich bindet und
dadurch kurzfristig über die Niere ausscheidet, ermittelt
werden.
Ein Kaugummitest kann den täglichen
Quecksilberabrieb mengenmäßig erfassen.
Beide Analysen werden in einem
medizinischem Labor ausgewertet.
Diese Ergebnisse erlauben Rückschlüsse
über die Erkrankung und ergeben so Hinweise auf die
zu wählende Therapie.
Um die im Körper abgelagerten Schwermetalle zu entfernen,
wird je nach Schwere der Erkrankung und individuellen Gegebenheiten,
eine entsprechende Ausleitungstherapie durchgeführt.
Auf homöopathischer Basis werden Selenium m. D6 (vor u. während der Amalgamentfernung 2x5/Tag) und Selenium m. D12 (eine Woche nach der Entfernung 1x5/Tag) gegeben.
Dies ist eine sanfte Ausleitungsform,
die sich bei chronischem Krankheitsverlauf anbietet.
Im schwereren Fällen geschieht
dies durch die Gabe von Selen, einem essentiellen Spurenelement,
oder einem Chelatbildner, dem bereits erwähnten DMPS.
Das Selen inaktiviert allgemein
die Schwermetalle durch die Bildung eines biologisch neutralen
Komplexes und reduziert zudem die Anzahl von freien Radikalen.
Radikale sind aggressive Atome oder Molekülbruchstücke, die körpereigene Zellmembranen oder Enzyme schädigen. Beispiel für ein Radikal ist Ozon.
Selen findet sich natürlicherweise
besonders in Spargel, Kokosnüssen und Vollkornmehl.
Bei akuten Vergiftungserscheinungen
wird zur schnellen Ausscheidung des Quecksilbers bzw. der Schwermetalle
DMPS (Mercuval) in entsprechend höherer Konzentration
unter Kontrolle durch Urintests verabreicht. Zusätzlich erfolgt
eine zeitlich versetzte Selengabe in Form von Natriumselenit (selenase,
1x tägl.) vor und nach der Amalgamsanierung.
Eine Dauerprophylaxe kann mit Selenhefepräparaten
(selenminerase, 2x tägl. o. Membratect) anschließend
erfolgen.
Eine Zuführung von Zink sollte
zeitlich nicht mit der Selengabe zusammenfallen.
Um vorhandene Blockaden im Energiehaushalt des Körpers zu lösen, empfiehlt es sich, mittels der Akupunktur den Organismus zu kräftigen.
Dazu werden hauptsächlich im Bereich des Ohres und der Unterarme die wichtigen Punkte aufgesucht und für einige Zeit genadelt.
Bestimmte Störungen werden auch über
Tage hinweg mit speziellen Akupunkturnadeln (Dauernadeln) behandelt.
Es tritt aufgrund der Vergiftungserscheinungen häufig auch ein Gefühl der Niedergeschlagenheit auf. Diese entfaltet negative Auswirkungen auf die Abwehrkräfte des Körpers, die jetzt besonders wichtig sind.
In diesen Fällen hilft sehr schnell eine spezielle HypnoseTherapie.
In den etwa drei Therapiesitzungen erfährt der Patient, wie er sich auf seinen Körper konzentrieren kann und lernt, sein Abwehrsystem durch die enorme Kraft positiver Gedanken und Vorstellungen wieder aufzubauen.
Die Entgiftung wird dadurch beschleunigt und verstärkt.
Es gelingt ihm, sich tief entspannen zu
können, damit Streßfaktoren abzubauen und mit sich
in Einklang zu gelangen.
Diese Fähigkeiten der Entspannung sind für den Patienten auch später jederzeit selbst bei Bedarf auszulösen.
Er ist dadurch ruhiger und ausgeglichener.
Diese positive Grundstimmung stärkt
den gesamten Organismus.
Bei chronischen Schädigungen der Magen/ Darmflora ist eine Darmsanierung angezeigt.
Diese Mikrobiologische Therapie stellt
die ursprünglich im Darm vorhandenen Mikroorganismen, die
zur vollständigen Verdauung und Verwertung der Nahrung wichtig
sind, wieder zur Verfügung.
Neben den dargestellten Therapien ist eine Steigerung der allgemeinen Abwehrkraft, die durch die Vergiftung herabgesetzt ist, durch Sie persönlich unbedingt erforderlich. Ihre Selbstverantwortung ist unentbehrlich.
Für Ihre Gesundheit ist daher eine
entsprechende vollwertige Ernährung, der Verzicht auf Genußmittel
sowie die Steigerung der körperlichen Fitneß wichtig.
Während der Ausleitung sollte auf heiße und saure Getränke, auch Essig und Zitronensäure, Alkohol, auf Kaugummikauen und festes Zähnepressen/ Kauen verzichtet werden, da dabei Amalgam vermehrt abgelöst wird.
Quecksilberbelastete Nahrungsmittel, wie erwähnt, sollten vermieden werden. Da sich Schwermetalle besonders in Fett ablagern, sollte fettarme Nahrung bevorzugt werden.
Auch der Zuckerkonsum wirkt sich
negativ auf die Wirkung der Entgiftungstherapie aus, da u.a. Vitamin
C verbraucht wird und auch der Speichel gesäuert wird. Ebenso
sollten Weißbrote vermieden werden.
Allgemeine Maßnahmen, wie z.B.
Wechselbäder, die das Kreislauf und Immunsystem
stärken, oder Mittel, wie Echinacea, welches
die Abwehr stärkt, sollten angewendet werden.
Um die Schwermetalle über die Nieren
auszuscheiden, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
nötig. Diese sollte in Form von etwa zwei Litern stillem
Mineralwasser täglich erfolgen.
Diese Therapieformen werden größtenteils nach der GOZ abgerechnet.
Im Bereich der privaten Krankenkassen ist meistens eine Übernahme der Leistungen gewährleistet.
In der gesetzlichen Krankenkasse
werden Zuzahlungen sehr unterschiedlich gehandhabt, so daß
eine Abklärung vorab erfolgen sollte.